Konstanz - Koblenz

Zwischen dem Bodensee und Koblenz die Lücke geschlossen.


566 Km von Konstanz nach Koblenz, über den Schwarzwald.

 

Deutschland-Umrundung

Teilstück 2017, Konstanz - Koblenz

Vom 13. bis 19. August 2017

 

Vorwort

Der Reisebericht ist auf Grundlage meiner Postings in WhatsApp an die "Fahrrad-Gruppe" entstanden und auch so zu lesen. Der Weg war das Ziel. Ich habe von der Fahrt Gesamteindrücke, kann mich aber kaum an Details erinnern. Auf den Rat meiner Cousine Brigitte, die ich vor ein paar Jahren in Köln traf, fuhr ich die Strecke von Konstanz nach Koblenz, Fluss abwärts, also "bergab".


Sonntag, 13.08.2017, Anfahrt von Syke nach Konstanz

Bild: Fahrrad steht am Bahnhof in Syke

 

Von 9:00 bis 21:30 dauerte die Anreise mit dem Zug. Torsten Schultes Buch, Kontrollverlust, half mir, die Zeit zu überbrücken.

 

Ich im Zug mit Buch von Thorsten Schulte
Ich im Zug mit Buch von Thorsten Schulte

Weil hinter Karlsruhe die Gleise versackt waren, fuhr ich auf Kosten der Deutschen Bahn, 100 Kilometer im Taxi (mit Fahrrad!) nach Offenburg. Ein 150 Euro teurer Spaß für die DB. Dort stieg ich wieder in den Zug und fuhr nach Konstanz. Im Hotel angekommen, habe ich gleich ein Bier auf der Zunge verdampfen lassen und dann das Zimmer bezogen. 

 

Duschen, umziehen und noch einmal in die Lounge ein Bierchen, ganz ge= nüsslich getrunken und dabei gelesen.

 

Dann ab ins Bett, mit Schatzi telefoniert und gute Nacht gewünscht, Augen zu, das war's.

 

Bis eben, 5:00 Uhr morgens. Da wurde ich wach und postet in die WhatsApp-Gruppe.

Bild: Hotel Constantia, Konstanz 

www.hotel-constantia.de

Bild: Hotel Constantia, Konstanz 

www.hotel-constantia.de



Montag, 14.08.2017, 1te Etappe, Konstanz - Freiburg

Vorwort

Die erste Spitze, vor dem Hoch-Plato habe ich den "Zuckerhut" genannt.

Die beiden Spitzen nach dem Hoch-Plato habe ich "Sägezähne" genannt.

Freiburg <----------------------- Konstanz

Auf die Karte schauend liegt Konstanz rechts (START) und Freiburg links (Ziel).

Montag, 14.08.2017:

1te Etappe, Konstanz -> Freiburg, blauer Himmel, durchgehend Sonne.

 

Nach dem Frühstück "sattelte" ich das Fahrrad und startete zur ersten Etappe. Die ersten 20 Kilometer entlang des Bodensees waren moderat. Dann jedoch folgte ein Anstieg zum Fuße des "Zuckerhuts". Der Anstieg selbst barg schon die eine oder andere Schwierigkeit, doch die wahre Heraus= forderung folgte erst ab Kilometer 50 bist 65. Da galt es den "Zuckerhut" zu erklimmen.

 

Meine Kräfte wollten mich schon verlassen, als weit oben ein Parkplatz sichtbar wurde. Klaus, mein Arbeitskollege, sagte mir, sich in einer ähnlichen Situation befindend, wenn Du jetzt stehen bleibst, kommst Du nicht mehr in Gang. Also durchhalten und im 1ten Gang, langsam und mühsam, sich den Berg hoch kämpfend. Mit letzter Kraft auf den Parkplatz und erst mal Pause machen.

Was ich nicht wusste , als ich los fuhr, ich war oben. Der Parkplatz befand sich unterhalb einer Kuppe. Einen Kilomerter Radfahren war noch zu schaffen, dann wurde es nur noch steiler.

 

Hier bin ich kurz davor abzusteigen.

Die letzten 200 m bis zur Spitze waren so mörderisch steil, dass ich das Fahrrad schieben musste - und selbst das war fast nicht zu schaffen.

 

Andere Seite: Herrlich ... gerollt ... die Geschwindigkeit auf 60 km/h herunter gebremst, dann 30 Kilometer auf einer Hochebene gefahren. Zum ersten Sägezahn.

Irgendwo da oben traf ich meinen alten Kumpel den "Holzkopf". Ich sprach Ihm Mut zu: Hand aufs Herz, es wird schon wieder.

Anschließend wieder 14 Kilometer nur bergauf *schwitz... bis in  den 1. Gang runter - und mehrere Pausen ... die Muskeln brannten.

 

Ups, mein 3tes Auge ist schmutzig.

Wenn es möglich war, machte ich meine Pausen an Tankstellen.

 

Kurz vor dem 1ten Sägezahn.

 

Der erste Sägezahn war geschafft. Nach insgesamt 120 Kilometern hatte ich auch den 2ten Sägezahn über= wunden. Inzwischen habe ich mich, von 430 m kommend (Bodensee Höhe), bis auf über 1000 m geschraubt, 1049m, um es genau zu sagen.

Geschafft, von den letzten 22 Km gingen mindestens 18 Km steil bergab. Das war so geil!! Allerdings schickt man dabei an seine Technik nur den einen Stoßwunsch: "Bitte jetzt nicht versagen!!!" ...

 

Mücken wurden hier zu lebenden Nadelstichen - mittelgroße Insek= ten 

mutierten zu Gummigeschossen. Letztendlich siegte die Vernunft: Bei 60 km/h habe ich abgebremst.

 

Im Hotel angekommen, zum ersten Mal auf dieser Reise war ich so richtig im Arsch.

 

Was ich so gesehen habe: Der Schwarz Wald ist sehr schön und auf jeden Fall eine Reise wert!

 

Mein Hotel aus Blick meiner ActionCam. 

www.ft-hotel.de

Das Hotelzimmer war recht einfach gehalten. Für eine Übernachtung aber völlig ausreichend. Spagetti alioli hatte der Koch nicht wirklich gut hinbekommen - Knoblauch-Gewürz und Pesto trifft es nicht ganz. 

 

WhatsApp

Ich an die Fahrrad-Gruppe: "Danke, für Eure Unterstützung! Zum einen hier bei WhatsApp und zum Anderen das Applaudieren bei Runtastic.

Michael: "... gern! Du schaffst das!!! Sah aber heute vom Höhen= unterschied mörderisch aus, wow "

Matze: "Super Klaus 1.Tag geschafft!"

Martin: "Bravo"

Jörg: "Bravo"

Dieter: "Wow und dein gestecktes Ziel erreicht? Ab jetzt wird es nur Erholung."

Ich: "Ja, 18:00 im Hotel hatte ich mir vorgenommen, 17:45 war ich da."

Michael: "Bravo "


Die Route entspricht der tatsächlich gefahrenen Strecke.


 

Dienstag, 15.08.2017, 2te Etappe, Freiburg - Karlsruhe

Vorwort

Mir war im Vorfeld klar, dass das Ziel mit 188 Kilometern recht hochgefasst war. Ein Blick auf das Höhenprofil zeigte, dass die ersten 30 Kilometer bergab gefahren werden. Danach blieben knapp 160 Kilometer übrig, immer noch abschüssig, dem Flusslauf folgend. Mein Gefühl sagte mir: das kann ich schaffen. Was ist nicht bedacht hatte: durch die ständig wechselnden Sitzpositionen am Vortag, bergauf/bergab, wurde meine Rückenmuskulatur extrem beansprucht. Die daraus resultierenden Verspannun= gen sollten mir dann,  im Verlauf der 2ten Etappe, leider zum Verhängnis werden.

Dienstag, 15.08.2017:

2te Etappe, Freiburg-> Karlsruhe. 

Blauer Himmel, durchgehend Sonne. 

 

Dieter (abends): "Moin Klaus, wo bleiben deine Reiseberichte? Oder war der zweite Tag langweilig, weil du den Bus genommen hast."

 

Anmerkung:

Dieters Beschwerde kam, weil ich bis zum Morgen des 3ten Tages noch keinen Reisebericht vom 2ten Tag geschrieben hatte. (Nachdem , was Ihr gleich lesen werdet war mir auch nicht danach) Der entstand erst Mittags des 3ten Tages bei einem Bäcker, der an einem Netto-Markt untergebracht ist. Da der Laden  von außen an den Markt abgebaut ist, kann ich mein Fahrrad gut sehen, brauche es also nicht abtakeln, sondern nur abschließen, bei Kaffee und Kuchen. 

 

Der 2te Tag ging "super" los.

Das Vorderrad war platt, eine Reparatur war angesagt ... dann ging es mit einem Affen-Zahn runter zum Rhein. Schön, habe ich gedacht, die letzen 150 von 180 Kilometern easy am Rhein fahren.  Die Sonne brannte heiß und erbarmungslos. Dass hielt auch den ganzen Tag an. Um es kurz zu machen - ich hasse Schotterwege - ich hasse riesige Rheinschleifen - ich hasse Natur! Was auf den ersten 40 Kilometern noch idyllisch war, entpuppte sich zur Monotonie.

Die schönen Auen, die herrliche Natur, alles wiederholte sich ständig. Es sah ein Kilometer aus, wie der Andere. Dazu kam, dass sich mein Rücken und mein Nacken meldeten. Obwohl ich morgens gedehnt hatte, schmerzte beides. Dehn-Stops waren unausweichlich.

Nach 80 Kilometern kam in mir der Wunsch auf, "den Dieter zu machen" -  also einen Bus zu nehmen. Ich träumte dabei von kühlen Bier. Nun ... es kam kein Bus und auch kein kühles Bier.  Ich wurde durch eine Panne des hinteren Reifens gestraft. Die Fahrt ging weiter, bei brennender Sonne. Ich hielt an einem kleinen Bach, der sich schäumend über Steine brach. Wie ein alter Trapper bückte ich mich zum Bach hinunter und schöpfte mir das kühle Nass über den Kopf und ins Gesicht. Die Erfrischung hielt nur ein paar Kilometer an. Ich fuhr ein paar Schleifen weiter und kam an eine Rheinpromenade.

Hier beschloss ich bei einer Pause (mit einem kühlen Radler, das auf der Zuge verdampfte) meine Route zu ändern und auf direktem Weg nach Karlsruhe zu fahren. Noch 80 Kilometer ... 80 Kilometer gerade aus, zwar an einer Bundesstraße, dafür aber endlich wieder Ortschaften und Menschen.

 

Hotel Greif, aus Sicht meiner Action-Cam.

https://www.novum-hotels.de/hotel-greif-karlsruhe

Im Hotel angekommen habe ich nur noch das Fahrrad verstaut, auf einem Hinterhof in einer Garage. Da es ein Hotel-Garni war, gab es kein Restaurant. Eine Mezzomix aus dem Automaten gezogen und um 20:40 Uhr völlig im Arsch, im Zimmer aufs Bett geschmissen, noch kurz mit Schatzi telefoniert und eine Gute Nacht gewünscht, nachts aufgewacht und erstmal die Klamotten ausgezogen.

 

An die WhatsApp-Gruppe:

Wie es weiter geht? ... Ihr werdet es erfahren.

 

Dieter: "Auweia, schade für dich. Das hört sich nicht gut an. Ich würde heute erstmal einen Wellnesstag einlegen und morgen dann weiter sehen. Alles Gute für dich und Kopf hoch."

 

Matze: "Moin Klausi durchhalten lautet die Parole duuuurchhalten."

 

Michael: "Wir sind bei dir."

 

Peter: "Das ist auch genug Klaus du bist ja nicht bei der Tour de France."

 

Ich: "Recht hast Du."

 

Dieter: "Du sollst ja auch Spaß und Freude an der Tour haben."


Die Routen entsprechen der tatsächlich gefahrenen Strecken.

Nach meiner Pause hatte ich die Route geändert und fuhr, die letzten 76 Km, nicht mehr direkt am Rhein. Zum Zwischenziel Karlsruhe.


Mittwoch, 16.08.2017, 3te Etappe, Karlsruhe - Mannheim

Vorwort

Hier saß ich nun am Frühstückstisch und überlegte, die Tour abzubrechen. Die Rücken- und Nackenschmerzen waren zu intensiv, als dass ich das nochmal bräuchte. Ich musste das anders angehen: Kürzere Strecken, oder einen Tag Pause dazwischen.

Der Tag ging weiter im HBF von Karlsruhe. Ein Ticket nach Hause sollte es werden, jedoch gab es keinen Zug in Verbindung mit Fahrrad. Nicht heute von Mannheim, von Mainz erst übermorgen, am Freitag von Koblenz. Also für Freitag den Zug gebucht und für Mannheim ein Hotel. Fahrstrecke 82 Kilometer lagen vor mir.

Mittwoch, 16.08.2017:

3te Etappe, Karlsruhe -> Mannheim. 

Blauer Himmel, durchgehend Sonne.

 

An die Fahrrad-Gruppe: "Danke an Euch. Die Fahrt endet ... Freitag 18:13 Uhr in Koblenz. Ich mache einen Stop mehr, heute nur 82 Km.

 

Ich fuhr die 82 Kilometer - weit unter meinen Möglichkeiten - im Regenera= tionsmodus.  Nichts tat mehr weh, und somit war ich nun froh, dass der Reise-Abbruch nicht geklappt hatte.

Inzwischen konnte ich nichts Süßes mehr sehen - und meine Gel-Packs kriegte ich auch nicht mehr durch den Hals. Somit waren nun Mezzomix Schorle und Salzstangen angesagt und beim Burger King gab's Pommes rot/weiss - und zum Abendessen im Hotel das Gleiche noch mal.

Übrigens hatte ich  - aus alter Tradition - 3 Kilometer vor dem Hotel, noch hinten

eine Reifenpanne. Nun hatte ich alle Schläuche aufgebraucht ... aber Glück im Unglück: Ein 2-Kilometer-Umweg führte mich an Stadler vorbei. Hier holte Ich mir Vorrat und fuhr zum Hotel.

Immer wieder werde ich auf mein Fahrrad angesprochen. Gerne nehme ich mir Zeit und gebe Auskunft.

Auskunft in Mannheim.

City Partner Augusta Hotel

Im Hotel, auf meinem Zimmer, leistete mir der Tennisball von Kurt gute Dienste. Damit löste ich meine Faszien im Rücken und den Schultern. Anschließend wurde gegessen.

Hier sitze ich im Keller-Restaurant des Hotels, als "Platzhirsch". Es gab Handkas mit Musik und gegrillte Peperoni als Vorspeise. Als Hauptgericht Pommes rot/weiß mit Curry-Wurst. Man kann mir die Strapazen ansehen. 

Für die nächste Nacht buchte ich dann ein Hotel in Bingen.

 

Es bleibt spannend ...!


Die Routen entsprechen der tatsächlich gefahrenen Strecken.

Oben: Vom Hotel zum Bahnhof, in der Hoffnung auf ein Ticket nach Hause.

Unten: Fortführung meiner Tour, mit Zwischenziel Mannheim.


Donnerstag, 17.08.2017, 4te Etappe, Mannheim - Bingen

Vorwort

Am Donnerstag ging es von Mannheim durch die Weinberge nach Bingen.

Donnerstag, 17.08.2017:

4te Etappe, Mannheim -> Bingen

 

Blauer Himmel, durchgehend Sonne.

 

Nach einem deftigen Frühstück mit Tomate-Mozzarella und leckerem 

ge= räucherten Lachs auf Knäckebrot und Ei und noch ein paar Leckereien, startete ich meine Tour. Ich ging es locker an, denn 90 Kilometer sind gut zu schaffen. Das Höhenprofil sieht anstrengend aus. Bei genauerer Betrachtung ist es aber nur eine Höhendifferenz nur 180 Meter.

Ich wurde immer stärker... ich fuhr  "spielend" über die Steigungen.

Ein gutes Zeichen, dass man oben angekommen ist: Man sieht auf den "Fuß" vom Windkraftrad.

Bevorzugt machte ich Pausen an Tankstellen und wie hier an Netto-Märkten. Die Bäckereien an NM liegen außen und sind auch von außen zugänglich. Das hatte für mich den Vorteil, mein Fahrrad nur abzuschließen. Taschen und alles Andere blieb dran. Ich saß, bei Kaffee und Kuchen, hinter der Scheibe am Tisch.

Aber heute hatte sich der Po gemeldet; musste öfters aus dem Sattel, um ihn zu entlasten. Noch einmal ein Blick aufs Höhenprofil. Die letzten 9,2 Kilometer hatten wieder richtig Spaß gemacht. Von oben kommend bin ich eine E-Funktion gefahren. Das ging so steil los, und der Wirtschaftsweg war so schlecht und unübersichtlich, dass ich auf 25 km/h runter gebremst habe.

Die letzten 2/3 waren dann Bundes= straße, da konnte ich Gas geben...

Man soll ja nicht unken, doch heute gab es keine Reifenpanne! Bekomme ich dafür morgen etwa 2?

Hotel Krone

Das Zimmer war grotten-schlecht. 

Ich hatte ein Hotel-Garni gebucht. 5 Minuten zu Fuß und zum Abendessen saß ich am Rhein, bei leicht bewölktem Himmel, mit Spritz und Wiener Schnitzel und Pommes rot/weiß. Mein Buch dabei, ein wenig gelesen... Es bleibt interessant!

 

WhatsApp

Matze: "Mensch Klaus wie kann man eigentlich so viel Pech in Sachen Reifenpannen haben.  Dennoch Kopf hoch und durch."

 

Ich: "Ich fahre von Panne zu Panne. 15-20 Minuten, länger dauert es nicht. Meist ist der Reifen durchgeschlagen und der Schlauch stößt sich an der Felge kaputt. Liegt an den Schlackewegen. Allen Steinen kannst Du Net ausweichen. Der eine oder Andere schafft es doch, mich in eine Zwangspause zu holen. Bedenke, zu meinem Gewicht kommen noch 10 kg Gepäck. Habe schon extra hinten einen 25 mm Reifen aufgezogen. Vorne fahre ich 23 mm. Heute bin ich ein paar mal stehen geblieben und habe den Schlauch nachgepumpt. Der Schlauch hat auch ne kleine Macke. War aber der letzte, bevor ich bei Stadler Nachschub holte. Hatte bis jetzt keine Lust gehabt, ihn auszutauschen. Warum auch, geht doch!"

Wenn ein LKW an einem vorbei fährt, dass hat schon was.


Die Route entspricht der tatsächlich gefahrenen Strecke.


Freitag, 18.08.2017, 5te Etappe, Bingen - Koblenz

Freitag, 18.08.2017:

5te Etappe, Bingen -> Koblenz. 

 

Himmel ist grau in grau, es ist leicht kühl. 

Nach einem guten und ausgiebigen Frühstück startete ich den letzten Abschnitt der Tour. Vor mir lagen 70 Kilometer Fahrt entlang dem Rhein. 

Aufsatteln im Hinterhof.

Los geht´s.

 

Hier mal eine Anmerkung zum Wetter: Die Tage war es immer sehr heiss. Heute war der erste bewölkte, leicht kühle Tag.

Nach dem Weg fragen. Ich wollte an den Rhein.

Antwort: Über den Bahndamm geht´s runter an den Rhein.

 

Die Strecke war ohne beson= dere Vorkommnisse und schnell abgefahren.

Die Fahrt, unten am Rhein, empfand ich, für die Dauer, zu langweilig. Ich entschied mich, nach oben zur Straße zu fahren. Von dort hatte man einen ganz guten Überblick und es gab Abwechslung. So verließ ich, immer mal wieder, die Strecke um mir das eine oder andere Städtchen anzuschauen.

Sie wurde nur unterbrochen durch die Nahrungsaufnahme und ein kleines Schwätzchen mit anderen Radlern (einem Holländer, um es genau zu sagen).

Der Himmel zog sich immer weiter zu und wurde grauer und grauer. 2 Kilometer vor dem Bahnhof war es dann soweit: Regenhose und Regenjacke übergestreift und schön gemütlich die Erfrischung genossen.

Wie schon Unterwegs, traf ich 2 Radler hier wieder. Wir hatten schon in Bingen im selben Hotel übernachtet.

Im Bahnhof habe ich ein italienisches Bistro aufgesucht und mich 4 Stunden (es war 14:00, 18:13 sollte mein Zug fahren) lang verwöhnen lassen - leider.

Es soll schon frühzeitig eine Warnung am Monitor gezeigt worden sein, dass mein gebuchter Zug keine Fahrräder mit nimmt.

Da der Monitor voll mit Warnungen die von Zugausfällen berichteten, habe ich eine, für mich wichtige Meldung, übersehen. Als ich es las, hatte ich schon nicht mehr so viele Möglichkeiten. Ab zur Info, mir den Vorgang bescheinigen lassen. 

Wie sich herausstellte, war ich nicht alleine betroffen. er hier, mit seinemj Fahrrad, hatte auch Probleme, sein Ziel Hamburg zu erreichen.

Dann mit einem nächsten Zug durchschlagen bis nach Dortmund und auf einen Zug nach Bremen hoffen.

Es gab einen, der Verspätung nach Bremen hatte ... mit Glück könnte ich den bekommen und er nimmt auch Fahrräder mit. Ansonsten habe ich jedoch Anspruch auf eine Hotelübernachtung.

Am Ende stellte sich heraus: Den Zug hätte ich nur ohne Fahrrad nehmen können - es war ein ICE, und die nehmen keine Fahrräder mit.

Also in Dortmund wieder an die Information und mit dem netten Bahn- Bediensteten nach Lösungen gesucht. Die zur Zeit beste Lösung war, in Dortmund zu übernachten.

 

Es bleibt aufregend ...

 

So bin ich nun auf Kosten der DB von Freitag 18. auf Samstag 19.08.17 im ****-Hotel Esplanade gestrandet. Das Zimmer war sehr schön, und das Fahrrad war im Keller eingeschlossen.


Die Route entspricht der tatsächlich gefahrenen Strecke.


Samstag, 19.08.2017, zurück von Dortmund nach Syke

Samstag, 19.08.2017:

Zurück von Dortmund -> Syke

Der Tag begann mit einem sehr leckeren Frühstück und der Hoffnung, noch heute mein Schatzi in die Arme nehmen zu können, so wie hier, am Start meiner Radtour.

Jetzt noch das Fahrrad startklar machen.

Wie am Vorabend mit dem netten Herrn der Nachtschicht besprochen, steuerte ich, im Bahnhof angekommen, direkt auf den Infopoint der DB zu.

Bevor ich was sagen konnte, sprach mich schon der nette Bahnbedienstete, aus der Frühschicht, mit den Worten an: "9:25 Uhr Gleis 10". Auf mein erstauntes Gesicht, was Ihn sichtlich amüsierte, löste er das Rätsel und meinte, dass ich ihm sehr gut beschrieben worden sei. Nun ja, in einem Schwarz-Gelben Outfit in Dortmund, was soll da schon schief gehen. Er bat mich noch zu warten, telefonierte direkt in den Zug und vergewisserte sich beim Zugbegleiter, dass es einen freien reservierten Platz für mich gab.

Später am Bahnsteig wurde ich dann direkt in Empfang genommen und man wies mir meinen Platz zu.

Um mich herum fielen die Züge reihen= weise aus ...aber ich hatte einen Zug um 9:25 nach Bremen. YEAH!!

 

An die Fahrrad-Gruppe: "Ich melde mich, wenn ich im Zug sitze/stehe/bin ..."

Die Odyssee schien ein Ende zu nehmen.

Ich saß in einem fahrenden Zug in Richtung Bremen .... aber als ich in Bremer Hauptbahnhof an Gleis 7 stehend schon dachte "alles in trockenen Tüchern" , kam die Durch= sage: "Heute die Fahrt nach Twistringen über Syke von Gleis 5!"  

Herrje, nur 5 Minuten Zeit! ...Fahrstuhl dauert zu lange ...

... also Treppen runter ...

... und rauf mit voll gepacktem Fahrrad ... und das Schlimmste dabei, dies alles auf "Ballett-Schuhen".

WhatsApp

Ich: ... sitze im Zug in Richtung Syke.

Jörg: "Irgendwie stehen die Sterne "schlecht" bei dieser Tour Ist ja bald geschafft "

Dieter: "Ohoh, Zuhause solltest du als erstes erstmal ein "Weizen mit Banane" trinken."

Jörg: "Hallo Klaus, wenn meine Rechnung stimmt, solltest du jetzt zuhause sein. Erhol dich und ein schönes Wochenende!"

Ich an Jörg: "Ja, ich bin zu Hause, das Affen-Bier kommt Heute Abend."

Dieter: "... und die Füße hoch. Ich freue mich schon auf deine Geschichten am Montag."

Sören : "Klaus, das hörte sich nach einer geilen erlebnisreichen Tour an! Lass dir das Affenbier schmecken."

Ich: "Moin Sören, ja, die Tour war voller Erlebnisse. Das Affenbier muss noch warten, gestern war erst einmal ankommen angesagt."

 

 

 

Alle genannten

Brigitte Meifert

Michael Jandera 

Matthias Czernek (Matze)

Dieter Janetzek 

Jörg Gongoll 

Martin Neumann 

Sören Hirsch 

Peter Flegel 

Klaus Stuckenberg


Die Route entspricht der tatsächlich gefahrenen Strecke. Die letzte Stecken Aufzeichnung ist in Dortmund vom Hotel Esplanade zum Bahnhof.

 

Abschließend kann gesagt werden: "Schmerz vergeht, Stolz bleibt."